Von der Krankheitswahl zur Partnerwahl
Genetik
Die Erbanalyse psychiatrischer Krankheiten war seit Beginn der dreissiger Jahre ein Hauptarbeitsgebiet Szondis in seinem Laboratorium für Pathologie und Therapie in Budapest. Er stand in wissenschaftlichem Austausch mit Erbforschern wie Rüdin, Luxemburger, Schulz, Lokay und Brugger.
Im Rahmen seines vorerst ausschliesslich konstitutionsanalytischen Ansatzes (bis 1937) stellte sich Szondi unermüdlich die Frage nach der Krankheitswahl beim Menschen.
Im Zusammenhang mit der erbbiologischen Erforschung von Sprachstörungen fand er bei der Entstehung von Gaumenspalte und Wolfsrachen ebenfalls häufig einen rezessiven Erbgang beteiligt.